Essen ist in Italien viel mehr als einfach nur satt werden. Es ist ein Lebensgefühl, eine Einladung zum Innehalten, ein Moment der Verbindung. Wer schon einmal in einer italienischen Trattoria gesessen hat, weiß, was ich meine. Man lacht, redet, probiert sich durch die Gänge, nippt am Wein und verliert jedes Zeitgefühl und genau das ist gewollt.
Ein typisches italienisches Menü ist gut strukturiert und oft über Stunden zelebriert. Los geht’s mit dem Antipasto, also kleinen Vorspeisen zum Teilen. Danach folgt der Primo, meist Pasta oder Risotto. Im Secondo kommt das Hauptgericht auf den Tisch, oft mit einem kleinen Contorno, also einer Beilage wie Salat oder Gemüse. Den Abschluss macht natürlich das Dolce, die Nachspeise, am besten mit einem Espresso in der Sonne.
Was viele nicht wissen: Die pflanzliche Küche hat in Italien eine lange Tradition. Schon immer spielte Gemüse eine große Rolle, oft einfach und ehrlich zubereitet - mit gutem Olivenöl, frischen Kräutern und viel Geschmack. Wer sich pflanzlich ernährt, muss also auf nichts verzichten, im Gegenteil: Die vegane italienische Küche ist ein echtes Fest für die Sinne.
Gemeinsam essen ist am schönsten
Wenn du Lust hast, dir ein Stück Italien nach Hause zu holen, probier doch dieses kleine, feine Menü. Es ist schnell nachgekocht und macht richtig was her. Ideal für Gäste oder einen besonderen Abend zu zweit.
Antipasto
Caponata Siciliana: süß-säuerlich eingelegtes Gemüse mit Auberginen, Sellerie, Tomaten, Kapern und Oliven. Perfekt mit geröstetem Ciabatta.
Primo
Risotto ai Funghi: cremiges Risotto mit Pilzen, Schalotten und Weißwein. Einfach, aber raffiniert.
Secondo
Involtini di Zucchine: gefüllte Zucchiniröllchen mit Cashewcreme, serviert mit einem frischen Blattsalat.
Dolce
Biancomangiare mit Erdbeer-Coulis: ein Mandelpudding aus Sizilien, leicht, zart und wunderbar aromatisch.
Message in a bottle als Sangria
The Farmshop von Sting und Trudy
Vor Kurzem war ich zu Besuch auf dem Weingut Tenuta Il Palagio in der Toskana, dem Anwesen von Musiker Sting und seiner Frau Trudie Styler. Die beiden erwarben das historische Gut im Jahr 1997 und hauchten ihm gemeinsam neues Leben ein. Die Weinberge wurden 2002 neu bepflanzt, die erste Ernte fand 2007 statt und mit „Sister Moon“ erschien 2009 der erste eigene Wein des Hauses.
Der Ort war genauso magisch, wie ich ihn mir vorgestellt hatte: sanfte Hügel, Olivenhaine, Weinberge, Zypressen und diese unverwechselbare toskanische Leichtigkeit, die einen sofort entschleunigt.
Ich hatte die Gelegenheit, mit Tony Sasa, dem Managing Director von Tenuta Il Palagio, zu sprechen. Er erzählte mir von der Philosophie des Weinguts: biologisch und biodynamisch arbeiten, in kleinen Chargen, mit viel Sorgfalt und Respekt für die Natur. Alle Weine werden vegan produziert.
Insgesamt umfasst das Anwesen rund 350 Hektar, davon sind etwa 15 Hektar mit Reben bepflanzt. Die Hauptrebsorte ist Sangiovese, ergänzt durch Canaiolo, Colorino, Cabernet Sauvignon und Merlot.
Besonders ans Herz legen möchte ich euch den weißen „Message in a Bottle“. Ein frischer, fruchtiger Wein mit feiner Eleganz, der wunderbar zu den ersten drei Gängen dieses Menüs passt - leicht, zugänglich und voller Charakter.
Wer den Wein direkt bestellen möchte, kann eine Email an das Weingut schicken.
Buon Appetito und viel Freude beim Nachkochen.