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Quinny und das Geheimnis der goldenen Maske

Nadine geschrieben von Nadine veröffentlicht im Juni 2025

“Hallo! Ich bin es wieder, Quinny, das Quokka. Nach meinem aufregenden Abenteuer in Ägypten wollte ich nun an einen ganz besonderen Ort reisen. Meine Reise führte mich nach Venedig!”

Venedig ist eine Stadt wie aus einem Märchen: Statt Straßen gibt es Kanäle voller Gondeln, und überall stehen wunderschöne alte Häuser, die direkt aus dem Wasser ragen.

Aber heute war Venedig noch magischer als sonst – denn es war Karneval! Jedes Jahr feiert die Stadt ein riesiges Fest, bei dem sich alle verkleiden, glitzernde Masken tragen und auf den Plätzen tanzen. Schon vor vielen hundert Jahren hatten die Menschen hier gelernt, sich hinter Masken zu verstecken. Niemand wusste, ob ein einfacher Bäcker oder ein reicher Kaufmann unter einer prächtigen Maske steckte – alle waren gleich. Das macht den Karneval so besonders: Jeder darf für einen Tag sein, wer oder was er möchte!

Die Gassen waren voller Musik, bunte Bänder flatterten in der Luft, und überall wirbelten Leute in wunderschönen Kostümen umher. Silberne Masken mit langen Nasen, goldene Masken mit Federn, rote Masken mit funkelnden Edelsteinen – Quinny wusste gar nicht, wohin er zuerst schauen sollte.

„Wow!", rief Quinny begeistert. „So viele Farben und Geheimnisse auf einmal!"

Er schlenderte über die kleinen Brücken und schnupperte den Duft von süßem Mandelgebäck und warmen Zuckerkringeln. Sein Magen knurrte, das Frühstück war schon eine Weile her. An einem kleinen Stand entdeckte Quinny etwas Köstliches: Frittelle – kleine, goldbraune Krapfen, die nur zur Karnevalszeit gebacken wurden. Sie dufteten herrlich nach Vanille und Zimt. Neugierig kaufte Quinny sich eine und biss hinein. Mmmh, süß und fluffig! Mit Puderzucker bestäubt – genau die richtige Stärkung für einen kleinen Entdecker.

Fröhlich mampfend spazierte Quinny weiter. Er hatte das Gefühl: Heute würde etwas ganz Besonderes passieren.

Die seltsame Begegnung

Plötzlich näherte sich eine alte Frau. Ihre Maske war aus purem Gold und schimmerte im Sonnenlicht. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als sie zu Quinny sagte:

„Kleiner Reisender, die goldene Maske ist verschwunden. Nur wer mutig ist und genau hinschaut, kann sie finden. Sie bewahrt ein uraltes Geheimnis."

Quinny spitzte die Ohren. Ein neues Abenteuer? Natürlich war er dabei!

„Aber wie finde ich die Maske? Nanu? Wo ist die Frau hin?“ Quinny sah sich um, doch es schien, als ob sich die Frau in Luft aufgelöst hatte. Da fiel ihm eine Schriftrolle auf, die auf dem Boden lag.

„Die war gerade eben doch noch nicht da?“ Quinny hob sie auf und war ganz verwundert.

In diesem Moment hörte er ein leises Kichern hinter sich. Als er sich umdrehte, sah er ein Mädchen in einem farbenfrohen Kostüm, das eine venezianische Maske trug. Sie nahm ihre Maske ab und grinste ihn freundlich an.

„Ich heiße Lucia“, sagte sie. „Ich kenne mich hier aus. Was hast du da in der Hand?“

„Da war eine alte Frau, sie hat mir was von einem Abenteuer erzählt. Es startet wohl mit dieser Schriftrolle. Magst du mir helfen?“

Lucia nickte sofort. „Auf jeden Fall! Zeig mal her!“ Quinny strahlte.

Sie öffneten die Rolle und auf ihr standen drei Hinweise geschrieben:

Folge dem Löwen.

Suche das Flüstern der Brücken.

Finde den Ort, an dem die Zeit stillsteht.

„Was hat das zu bedeuten, Lucia?“ Sie dachte nach und deutete Quinny, ihr zu folgen. Und so begann ihr gemeinsames Abenteuer.

Die Spur des Löwen

In Venedig waren überall Löwen zu sehen – aus Stein, aus Holz, auf Brunnen und Häusern. Lucia erzählte Quinny, dass der Löwe das wichtigste Symbol der Stadt war.

„Das ist der Markuslöwe“, erklärte sie. „Er steht für Mut und Schutz. Er wacht über Venedig.“

Gemeinsam suchten sie nach einem besonderen Löwen. Vor einer alten Bibliothek entdeckten sie schließlich eine große Statue: Ein geflügelter Löwe mit einem offenen Buch unter der Pranke.

„Da!“, rief Lucia aufgeregt. „Seine Pranke zeigt in diese Gasse!“

Am Sockel der Statue stand: „Folge meiner Pranke und höre auf dein Herz.“

Quinny und Lucia nickten sich zu, atmeten tief ein und schlüpften Hand in Hand in die enge Gasse.

Das Flüstern der Brücken

Die Gasse wurde dunkler und kühler. „Es ist schon ein bisschen gruselig hier“, Quinny sträubte sich das Fell. Nach ein paar Minuten öffnete sich die Gasse wieder, und die beiden Freunde standen vor einer kleinen steinernen Brücke, die einen der vielen Kanäle überspannte.

Unter der Brücke gluckerte das Wasser, und der Wind wehte sanft hindurch. Wenn sie ganz genau hinhörten, klang es fast so, als würde die Brücke flüstern: „Hier entlang… Hier entlang…“

Lucia hielt Quinny am Arm fest. „Das Flüstern zeigt uns den Weg!“, flüsterte sie.

Unter der Brücke entdeckten sie eine kleine, fast unsichtbare Holztür, versteckt hinter bunten Blumen. Sie klopften an, doch nichts rührte sich. Doch die Tür war nicht verschlossen – und gemeinsam drückten sie sie auf.

Der Ort, an dem die Zeit stillsteht

Drinnen war es kühl und geheimnisvoll. Überall waren alte Uhren – große Standuhren, kleine Taschenuhren, verzierte Wanduhrwerke – aber alle zeigten dieselbe Zeit: Mitternacht.

„Hier steht wirklich die Zeit still“, flüsterte Lucia ehrfürchtig.

Gemeinsam traten sie vorsichtig ein. Ihre Schritte hallten leise auf dem alten Holzfußboden. Zwischen Regalen voller Zahnräder und staubiger Bücher blitzten kleine Zeiger auf. Einige Uhren tickten noch leise, als würden sie flüstern. Andere waren von einer dicken Staubschicht bedeckt, als hätte sie seit hundert Jahren niemand mehr angerührt.

Quinny entdeckte eine Wanduhr mit einem seltsam geschwungenen Pendel, während Lucia neugierig einen gläsernen Schaukasten betrachtete, in dem ein winziges Uhrwerk wie durch Zauber in der Luft schwebte.

„Aber wo ist die Maske?“, fragte Quinny leise.

Lucia zeigte auf eine breite Treppe, die zu einer kleinen Empore führte. Oben stand ein Tisch mit einem roten Samtkissen in der Mitte – und darauf lag sie: die goldene Maske.

Ihre Oberfläche glänzte im Licht wie flüssiges Gold, kunstvoll verziert mit kleinen Schnörkeln und Edelsteinen.

„Da ist sie!“, rief Lucia leise.

Langsam traten sie näher. Als Quinny die Maske vorsichtig berührte, hörte man ein leises Klick – eine kleine Schublade öffnete sich wie von selbst in der Wand.

Darin lag ein alter, zusammengerollter Brief. Lucia und Quinny hielten ihn gemeinsam fest und lasen laut:

Der Brief der goldenen Maske

Der Brief der goldenen Maske

Quinny strahlte über das ganze Gesicht. „Wir haben das Rätsel gelöst – zusammen!“

Lucia lachte. „Und wir haben bewiesen, dass Freundschaft der größte Schatz von allen ist!“

Die große Feier

Am Abend wurde auf dem Markusplatz ein großes Fest gefeiert. Quinny und Lucia standen mitten im bunten Treiben, umgeben von Lachen, Musik und schimmernden Farben. Sie hielten den alten Brief fest in den Händen, doch die goldene Maske – die hatten sie nicht mitgenommen. Sie lag noch immer in dem kleinen Uhrmacherzimmer, gut versteckt.

„Manche Schätze“, sagte Lucia leise, „sind dafür da, dass man sie findet – und dann für andere wieder hinterlässt.“

Quinny nickte. Sie hatten das Rätsel gelöst, aber der Zauber sollte nicht enden. Vielleicht würde eines Tages ein anderes neugieriges Herz den Weg dorthin finden und sich ebenso wundern, staunen und freuen.

Gemeinsam ließen sie sich von der Musik treiben und genossen einfach den Zauber des Karnevals.

Und irgendwo in Venedig, ganz tief verborgen, wartete eine goldene Maske – bereit, ihr Geheimnis erneut zu flüstern.

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