Ägypten für Kinder: Pyramiden, Götter und Pharaonen // Kinderseite mit Quiz und Ausmalbildern Vegan Wanderlust Vegan Wanderlust Quinny und das Rätsel der Pyramide // Geschichte für Kinder

Quinny und das Rätsel der Pyramide // Geschichte für Kinder

Nadine geschrieben von Nadine veröffentlicht im Februar 2025

Quinny und das Rätsel der Pyramiden

Hallo!
Mein Name ist Quinny. Ich bin ein Quokka, aber ein ganz besonderes Quokka. Ich reise um die Welt und möchte euch zu den schönsten Plätzen mitnehmen. Auf meiner letzten Reise hat es mich nach Ägypten verschlagen. Eigentlich wollte ich dort einen tollen Urlaub am Strand verbringen. Schön am Meer spielen, ein bisschen schnorcheln gehen und ganz viele Falafel essen. Aber wie das so ist, kam alles ganz anders …

An einem sonnigen Morgen schlenderte ich über einen belebten Markt in Kairo. Ich bestaunte die vielen exotischen Gewürze, die farbenfrohen Stoffe und ließ mich von den verlockenden Düften und dem Trubel mitreißen. Ich blieb bei einem Stand mit kleinen Schmuckstücken stehen und schaute ihn mir genauer an. Da fand ich einen kleinen zerknitterten Brief. Neugierig hob ich ihn auf und las, was darauf geschrieben stand:

„Lieber Freund!
Ich brauche dringend deine Hilfe. Mein Name ist Amal und ich habe ein großes Geheimnis entdeckt, das sich in den alten Pyramiden versteckt. Falls du mutig genug bist, komme zur großen Palme am Stadtrand und bestreite zusammen mit mir das Abenteuer!
Deine Amal“

Ich konnte kaum glauben, was ich da las. Ein Geheimnis in den alten Pyramiden? Ein Abenteuer? Das klang nach genau dem, wonach ich gesucht hatte! Schnell steckte ich den Brief in meinen kleinen Rucksack, bedankte mich höflich beim Verkäufer des Standes und machte mich auf den Weg.

## **Quinn

Das erste Rätsel: Der versteckte Eingang

Am Stadtrand war es viel ruhiger als auf dem Markt. Ich suchte die große Palme, von der Amal gesprochen hatte, und dort wartete ein Mädchen mit lockigen Haaren und einem großen Rucksack. „Du musst Quinny sein“, sagte sie lächelnd. „Ich bin Amal. Danke, dass du gekommen bist. Ich habe etwas Außergewöhnliches entdeckt. Los, komm, schau es dir an. Ich brauche dringend deine Hilfe dabei!“

Sie zeigte mir ein Stück Papyrus mit einer Karte und geheimnisvollen Hieroglyphen. „Die Karte führt zu einem verborgenen Eingang in der großen Pyramide. Aber wir müssen das Rätsel der Inschrift lösen.“


Die Inschrift lautete:
„Drei Sphinxe blicken auf den Sand,
zwei zählen die Sterne, eine schaut ins Land.
Die, die wacht, zeigt uns den Weg.“


Ich runzelte die Stirn und las die Worte erneut. „Drei Sphinxe … das klingt, als ob wir eine bestimmte Richtung herausfinden müssen,“ sagte ich nachdenklich. „Wenn zwei die Sterne zählen, müssen sie wohl in den Nachthimmel blicken. Aber diejenige, die ins Land schaut, scheint etwas anderes zu bewachen.“

Amal nickte. „Genau! Die Sphinx, die ins Land blickt, wacht vermutlich über etwas Wichtiges. Die große Sphinx von Gizeh schaut direkt nach Osten – das könnte unser Hinweis sein.“

Ich schlug begeistert mit dem Schwanz auf den Boden. „Also müssen wir uns zur Ostseite der Pyramide begeben!“

Gemeinsam folgten wir den Markierungen auf der Karte und umrundeten die Pyramide. Als wir schließlich die Ostseite erreichten, suchten wir aufmerksam nach etwas Ungewöhnlichem. Nach einer Weile entdeckte Amal eine schmale Öffnung zwischen den alten Steinen, die fast völlig im Sand verborgen war.

„Das muss der geheime Eingang sein!“, rief Amal, und wir schauten uns mit leuchtenden Augen an. Vorsichtig schoben wir uns durch die schmale Lücke, die gerade groß genug für uns war. Dahinter erwartete uns die Dunkelheit – und das nächste Abenteuer.

Das zweite Rätsel: Die Tiersteintafeln

Im Inneren der Pyramide war es kühl und dunkel, die Wände rochen nach uraltem Stein und Sand. Amal schaltete ihre Taschenlampe ein, und der Lichtstrahl tanzte an den Wänden, die mit geheimnisvollen Hieroglyphen bedeckt waren. Die Karte führte uns tiefer in die Pyramide, bis wir schließlich vor einer massiven Steinwand standen. Sie war verziert mit kunstvollen Schnitzereien, die eine Szene aus der ägyptischen Mythologie darstellten.

Darunter befanden sich vier Steintafeln, jede mit einem Tiermotiv: ein Falke, ein Skarabäus, eine Katze und ein Krokodil. In die Wand war eine Inschrift eingemeißelt, die Amal laut vorlas:
„Nur das Tier des Sonnengottes führt dich weiter.“

Ich betrachtete die Tafeln und grübelte. „Der Sonnengott … Ra. Sein Symbol ist der Falke! Er war der Gott der Sonne und des Himmels,“ sagte ich schließlich mit fester Stimme.

Amal nickte zustimmend. „Ja, das ergibt Sinn. Aber wir müssen vorsichtig sein – wenn wir die falsche Tafel drücken, könnte das eine Falle auslösen.“

Ich spürte mein Herz schneller schlagen. Behutsam streckte ich meine Pfote aus und drückte die Steintafel mit dem Falken. Einen Moment geschah gar nichts, doch dann schob sich langsam ein Teil der Wand zur Seite und enthüllte einen dunklen Gang, der weiter ins Innere der Pyramide führte.

„Das war knapp“, sagte Amal mit einem erleichterten Lächeln. „Quinny, du bist echt ein Naturtalent im Rätsel lösen.“

Ich grinste schief. „Na ja, ein Quokka kennt sich eben aus.“ Wir warfen uns gegenseitig einen mutigen Blick zu und traten gemeinsam durch die neu geöffnete Tür.

Das dritte Rätsel: Die Waage des Ma’at

Hinter der Tür führte ein enger Gang tiefer in die Pyramide. Die Luft wurde kühler, und ein schwaches Echo unserer Schritte begleitete uns, bis wir schließlich in eine große, geheimnisvolle Kammer traten. In der Mitte des Raumes stand eine gewaltige, antike Waage aus schwarzem Stein, deren Schalen kunstvoll verziert waren. Auf der einen Seite der Waage lag eine schimmernde, goldene Feder, die im Licht unserer Taschenlampe zu glühen schien. Die andere Seite war leer und wartete darauf, ausgeglichen zu werden.

Vor der Waage standen drei Gegenstände: ein kleiner, unscheinbarer Stein, ein funkelndes goldenes Schmuckstück und eine filigrane Keramikvase. An der Wand über der Waage war eine Inschrift in Hieroglyphen eingemeißelt. Amal entzifferte sie leise:
„Nur das Gewicht des reinen Herzens bringt Gleichgewicht.“

Ich betrachtete die Gegenstände und die goldene Feder aufmerksam. Mein Kopf arbeitete fieberhaft. „Die Feder … sie symbolisiert Ma’at, die Göttin der Wahrheit und Gerechtigkeit“, murmelte ich. „Sie steht für Leichtigkeit, Reinheit und die Wahrheit eines Herzens. Wenn wir das falsche Objekt wählen, werden wir die Prüfung nicht bestehen.“

Amal nickte nachdenklich. „Aber welches der drei Dinge ist rein genug? Das Schmuckstück ist wunderschön, aber es wirkt zu prunkvoll, fast gierig. Die Vase könnte zerbrechlich sein, aber sie ist nicht leicht …“

Ich beugte mich über den kleinen Stein. Er war schlicht, unscheinbar und wirkte fast unbedeutend im Vergleich zu den anderen beiden Gegenständen. Doch in seiner Einfachheit lag etwas Reines. „Das ist es“, sagte ich schließlich und nahm den Stein vorsichtig in die Hand. „Manchmal sind die einfachsten Dinge die reinsten.“

Langsam legte ich den Stein auf die leere Waagschale. Wir hielten beide den Atem an, als sich die Waage mit einem leisen Knarren zu bewegen begann. Die Schalen neigten sich hin und her, bis sie schließlich perfekt im Gleichgewicht standen.

Ein leises Grollen erfüllte die Kammer, und plötzlich öffnete sich eine verborgene Tür in der Wand vor uns. Amal strahlte mich an. „Du hast es geschafft, Quinny! Du hast das Rätsel gelöst.“

Ich grinste stolz zurück. „Das Gewicht des reinen Herzens … manchmal ist weniger wirklich mehr.“

### Das er

Der Schatz

Hinter der Tür fanden wir eine strahlend goldene Kammer. In der Mitte lag ein funkelnder Skarabäus auf einem Podest. Doch als Amal ihn an sich nahm, begann die Kammer zu beben, und die Wände bewegten sich.

„Wir müssen hier raus!“, rief ich. Zusammen rannten wir durch einen Geheimgang, der sich plötzlich auftat, und gelangten sicher ins Freie. Die untergehende Sonne tauchte die Wüste in ein magisches Licht.

Amal hielt den Skarabäus hoch und sagte: „Dieser Schatz gehört in ein Museum, damit ihn alle bewundern können.“

Nach unserer Rückkehr brachten wir den goldenen Skarabäus ins Ägyptische Museum in Kairo. Die Museumsleiterin war überglücklich und dankte uns mit strahlenden Augen. „Ihr habt einen bedeutenden Teil unserer Geschichte gerettet,“ sagte sie. Amal und ich lächelten uns an – wir wussten, dass wir das Richtige getan hatten.

Später, bei einem Teller köstlicher Falafel am Nil, sagte Amal: „Weißt du, Quinny, das Abenteuer war erst der Anfang. Ich bin sicher, dass es da draußen noch viele Geheimnisse gibt, die darauf warten, entdeckt zu werden.“

Ich biss in meine Falafel und grinste. „Da hast du recht, Amal. Und wer weiß? Vielleicht wartet das nächste Abenteuer schon direkt hinter der nächsten Ecke.“

### Der Sc

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